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Der Beruf des Aktuars

Berufsbild

Aktuar*innen sind Expert*innen, die mit mathe­matischen Methoden finanzielle Un­sicher­heiten in den Bereichen Ver­sicherung, Bau­sparen, Kapital­anlage und Alters­versorgung bewerten. Ein*e Aktuar*in muss nicht nur unsichere zukünftige Geld­flüsse über eine sehr lange Lauf­zeit betrachten, sondern auch immer das gesamte Umfeld berück­sichtigen.

Arbeitgeber

Während Aktuar*innen in den Anfängen des Berufsstands im 19. Jahrhundert fast ausschließlich für Erstversicherungen tätig waren, haben sich die Betätigungsfelder in den vergangenen Jahrzehnten deutlich erweitert. Allerdings sind Erstversicherungen immer noch der Hauptarbeitgeber für Deutschlands Aktuar*innen. Dort ist mehr als die Hälfte (61 Prozent) beschäftigt, gefolgt von Rückversicherern und Beratungsunternehmen, wo 13 beziehungsweise 11 Prozent der Aktuar*innen tätig sind. Neben Trägern der Altersversorgung und berufsständischen Versorgungseinrichtungen, gehören auch Banken und Bausparkassen sowie immer häufiger Verbände, Ministerien und Aufsichtsbehörden zu den Arbeitgebern von Aktuar*innen. Einige Aktuar*innen sind darüber hinaus selbständig tätig.

Der aktuarielle Beruf galt über viele Jahrzehnte als eine reine Männerdomäne. Mittlerweile hat sich der Trend jedoch umgekehrt: Immer mehr Frauen entscheiden sich für diesen anspruchsvollen Beruf. Während in der Gruppe der über 50-Jährigen nur jeder fünfte Aktuar weiblich ist, sind es bei den unter 40-Jährigen bereits 44 Prozent und bei den Berufseinsteigern fast 62 Prozent.